Im Gegensatz zur landläufigen Meinung überrascht Malta mit phantasievoll gestalteten Gartenanlagen und subtropischen Pflanzen, die man auf der wasserarmen Insel nicht erwarten würde. Entdecken Sie die geheimen Gärten, grünen Oasen, barocken Gartenparadiese maltesischer Adelsfamilien oder den Garten der Residenz des Staatspräsidenten. Unter dem schützenden Dach mächtiger alter Ficus-Bäume, eingeteilt in regelmäßige Pflanzenbeete, kleine Orangerien und Nebengärten, zeigt der botanische Garten von Argotti auf gerade einmal 4.500m² die Vielfalt der mediterranen Pflanzenwelt.
Die Oberen Barakka Gärten bieten den schönsten Ausblick auf den Großen Hafen und die Altstadt. Die stilvoll angelegte Gartenanlage, dessen Ursprünge in das Jahr 1661 zurückkgehen, war ein privater Garten der Johanniterritter, deren Unterkünfte nahe gelegen waren. 1824 wurde die Anlage der Öffentlickeit zugänglich gemacht. Neben vielen verschiedenen Pflanzen im Garten befinden sich an den Wegen auch Büsten und Statuen von Persönlichkeiten, die die Geschichte Maltas prägten. Von den Gärten kann man zu den “Drei Städten” Vittorosia, Senglea und Cospicua hinüberschauen und hat nicht nur einen überwältigenden Blick auf diese drei historischen Orte, sondern auch auf die große Werft, das Fort St. Angelo und zur Valletta Waterfront, wo viele Kreuzfahrtsschiffe anlegen.
Der barocke Garten des Palazzo Parisio in Nexxar gehört als einziger Garten außerhalb Italiens zu den „Grandi Giardini Italiani“. Durch einen imposanten Steinbogen erreicht man die weitläufige, von Zitrusbäumen gerahmte formale Gartenanlage, in der es im Frühjahr nach Levkojen, Ranunkeln und Iris duftet. Der Garten ist reich an subtropischen Pflanzen, Palmen, Feigenbäumen, Guaven und Koniferen. Beeindruckend ist die lange Allee mit alten Olivenbäumen.
Der ungewöhnliche Privatgarten des Chevaliers Maurice Mizzi liegt am Rande eines kleinen Bergdorfes. Beete, bepflanzt mit Wandelrosen und Hibisken ziehen sich eine Terrasse hinauf. Hinter dem Haus führt ein Rundweg gesäumt von seltenen Bäumen, gelb blühender Kassia und dem Madeira-Natternkopf zum Kakteen- und Sukkulentengarten.
Eine Viertelstunde Busfahrt von Valetta entfernt liegt die Privatresidenz des maltesichen Präsidenten, der San Anton Palast, umgeben von den barokken San Antons Gärten.
Ein Sprichwort sagt: „Viele Köche verderben den Brei.“ Doch auf Malta entstand aus den Einflüssen der mediterranen und orientalischen Küche eine äußert gelungene Kombination und die einheimischen Gerichte verwöhnen den Gaumen mit herrlichen Aromen.
Eines der traditionellsten Gerichte, die Sie unbedingt probieren sollten, ist Fenek: Bereits seit Jahrhunderten gilt Kaninchen auf den maltesischen Inseln als Köstlichkeit und wird sowohl gebraten als auch geschmort serviert, aber in jedem Fall mit Unmengen von Knoblauch – denken Sie daran, wenn Sie dieses Gericht beim vielleicht ersten gemeinsamen Urlaub mit der neuen Liebe bestellen oder für ein Candle-Light-Dinner zuhause in Betracht ziehen!
Aber auch für kulinarisch abenteuerlustige Reisende bietet die maltesische Küche einige außergewöhnliche Spezialitäten um die Geschmacksknospen herauszufordern. Für wahre Feinschmecker empfehlen wir Fritturi tal-moħħ – frittiertes Lamm- oder Kalbshirn. Wer sich an diese Spezialität heranwagt, erlebt ein kulinarisches Gaumenfest – aromatisch, cremig und mit beinahe sahnigem Geschmack. Die Malteser bereiten dieses Gericht mit Eiern, Knoblauch und Petersilie zu.
Dass Malta Wein produziert ist den Wenigsten bekannt, der Weinanbau geht aber bereits auf die Phönizier zurück und wurde, bis die Briten nach Malta kamen, stets weiterentwickelt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden unter den Briten jedoch die meisten Weinberge und Olivenbäume gerodet und erst Ende des 20. Jahrhunderts hat sich der Weinanbau wieder belebt und mittlerweile werden verschiedene Rebsorten mit Erfolg produziert. Einige Weine können sich sehen lassen, werden jedoch in der Regel nur in Malta verkauft, da die Anbauflächen begrenzt sind. Einen Besuch wert ist so ein Weingut auf jeden Fall, zum Beispiel das Meridiana Wine Estate in Ta’ Qali.
Auch wer auf den Spuren von Hollywood wandeln möchte, ist in Malta goldrichtig. Hier gaben sich sozusagen schon Popeye, Alexander der Große, der Gladiator, der Graf von Monte Christo, Prof. Langdon (Da Vini Code) und selbst die „Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“ ein Stell-dich-ein.
Die kleine Inselgruppe im Herzen des Mittelmeers, schlüpfte beispielsweise schon in die Rollen von Griechenland, Israel, Peru, Irak, Südfrankreich, Italien, aber eben auch Sweethaven (Popeye Village), Troja sowie Westeros und Essos in der Serie „Game of Thrones”. Gäbe es einen Oscar für den „Best Actor in a Location Role”, Malta gehörte wohl zu den Dauernominierten – und das schon seit über 50 Jahren. Die Kulissen eines ganzen Filmdorfes wurden nach Abschluss der Dreharbeiten zum Musical-Film „Popeye“ sogar zu einem Freizeitpark ausgebaut und bieten nun groß und klein ein unterhaltsames Ambiente.
Ein Abstecher auf die kleine Nachbarinsel Gozo bietet ein wenig Ruhe und Beschaulichkeit, denn die Insel hat sich trotz allen Fortschritts ihre Ursprünglichkeit erhalten. Aber auch hier findet sich ein UNESCO Weltkulturerbe - Der Ggantija Tempel, eines der ältesten noch halbwegs erhaltenen freistehenden Gebäuden der Welt. Gönnen Sie sich aber auch einen erholsamen Spaziergang und eine Verkostung gozitanischer Spezialitäten im pittoresken Fischerdörfchen Xlendi oder genießen Sie den Ausblick auf die herrliche Ramal Bay von Xaghra aus.